Samstag, 23. Dezember 2017

[Books] J.R.R. Tolkien - Briefe vom Weihnachtsmann

[Books] J.R.R. Tolkien - Briefe vom Weihnachtsmann




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Über das Buch



Titel: Briefe vom Weihnachtsmann Originaltitel: Letters from Father Christmas Autor: J.R.R. Tolkien Übersetzer: Anja Hegemann, Hannes Riffel 
Illustrator: J.R.R. Tolkien Verlag: Klett-Cotta Hobbit Presse 
Preis: 12,95€ Genre: F Format: Taschenbuch Seitenanzahl: 192 
ISBN: 978-3-608-96036-5 Original Erscheinungsdatum: 1976 Deutsches Erscheinungsdatum: 2016 |

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Jedes Jahr im Dezember kam für die Kinder Tolkiens ein Umschlag mit einer Briefmarke vom Nordpol an. Darin war jeweils ein Brief in seltsam krakeliger Handschrift und eine wunderschöne farbige Zeichnung. Die Briefe vom Weihnachtsmann erzählen phantastische Geschichten vom Leben am Nordpol: Wie es dazu kam, dass alle Rentiere ausbrachen und die Weihnachtsgeschenke rundum verstreuten; wie der Polarbär, der alte Unglücksrabe, den Nordpol erklomm und durch das Dach mitten ins Esszimmer des Weihnachtsmannes stürzt; wie er den Mond in vier Stücke zerbrach und wie deshalb der Mann im Mond in den Garten hinterm Haus fiel; wie man sich mit der lästigen Koboldborde bekriegen musste, die in den Gewölben unter dem Haus lebte. Von der ersten Nachricht an Tolkiens ältesten Sohn im Jahr 1920 bis zum letzten rührenden Brief von 1943 an seine Tochter enthält dieses bezaubernde Buch alle Briefe und Zeichnungen. 

         

Erster Satz


"Lieber John, Du hast Deinen Vater gefragt, was ich für einer bin und wo ich wohne." 



Autor


"John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald ein großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine weltbekannten Bücher Der Hobbit, Der Herr der Ringe, Das Silmarillon haben die Fantasyliteratur entscheiden geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignisse in Mittelerde in Atem gehalten. J.R.R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth. "



Cover und Titel


Das Cover zeigt eine Zeichnung Tolkiens, auf der der Weihnachtsmann zu sehen ist, in dessen Namen Tolkien die Briefe schreibt. Titel und Cover passen hervorragend zum Inhalt des Buches und machen definitiv Lust auf mehr!


[Books] J.R.R. Tolkien - Briefe vom Weihnachtsmann


Meine Meinung


1920 schreibt Tolkien den ersten Brief an seinen ältesten Sohn John, der zu diesem Zeitpunkt gerade einmal drei Jahre alt war, und gibt sich als Weihnachtsmann aus, der am Nordpol lebt und Geschenke verteilt. Die Briefe schreibt er 23 Jahre lang und sie fallen mal kürzer und mal länger aus und sind doch immer vollgepackt mit Liebe und Details. Während die Briefe anfangs noch kurz und knapp gehalten sind, werden sie im Laufe der Zeit länger und ausführlicher und Tolkien lässt seine Fantasie - und die des Lesers und mit Sicherheit auch die seiner Kinder - auf Reisen gehen und man erlebt, wie der Polarbär - sein getreuer Helfer, der jedoch sehr tollpatschig ist, von einem Fettnäpfchen ins andere tritt und einen so immer wieder zum Lachen bringt. Auch er schreibt immer wieder Kommentare in die Briefe, ebenso wie der Sekretär Ilbereth, der immer wieder Erklärungen abgeben muss, wenn der Weihnachtsmann zu Beschäftigt ist. Langsam aber sicher gesellen sich auch noch Schneemänner, Elben, Wichtel, Höhlenbären, garstige Kobolde und die Neffen und Nichten des Polarbären dazu und es geschehen immer wieder lustige, spannende oder bewegende Dinge, über die Tolkien alias der Weihnachtsmann erzählt.



„Ich weiß wirklich nicht mehr, in welchem Jahr ich geboren wurde. Wahrscheinlich weiß das niemand. Ich überlege es mir jedesmal anders. Aber das war vor 1934 Jahren - in etwa jedenfalls."
S. 117


Tolkien war und ist ein Meister der Literatur. Seine Werke sind hochgelobt und er hat die Fantasywelt mehr als wohl jeder andere geprägt. Als ich dieses Büchlein entdeckt habe, war mir sofort klar: Das muss ich haben! Letztendlich war es dann ein Weihnachtsgeschenk für meinen Vater, der Tolkien fast noch mehr verehrt als ich, aber begeistert waren wir auf jeden Fall beide. 
Tolkien schafft es, selbst in den manchmal nur ganz kurzen Briefen, so viel Liebe, Hoffnung und Fantasie zu versprühen, dass man sich nur eines wünscht: selbst ein Kind Tolkiens gewesen zu sein! 



„Du düntatorischer Elf. 
- Er meint diktatorisch.
- Nein, weil dick bist du ja nicht - du bist dünn und albern."
S. 159


Jeder Brief ist mit so viel Liebe und Mühe geschrieben - sie enthalten sogar gemalte Bilder vom Weihnachtsmann oder auch vom Polarbären, die die Geschehnisse noch einmal aufzeigen! - dass einem ganz warm ums Herz wird. Jeder sprüht vor Fantasie und ist so liebevoll erzählt, dass man in jeder Zeile merkt, wie sehr Tolkien seine Kinder geliebt haben muss und wie wichtig sie ihm waren. Briefe, die Geschichten vom Nordpol erzählen, die mal witzig, mal abenteuerlich, anrührend und bezaubernd sind und einen nicht mehr loslassen. Man merkt immer wieder auch den Einfluss des Krieges durchscheinen und wie Tolkien versucht, die Kinder dafür zu sensibilisieren, dass es anderen viel schlechter geht und dass viele Menschen in Not sind. 



„Am Nordpol gibt es gar keine Pinguine", wirst Du sagen. Das weiß ich schon, aber hier gibt es trotzdem welche. Ihr würdet sie, glaube ich, "Flüchtlinge" nennen (kein besonders schönes Wort); allerdings sind sie nicht hierhergekommen, um vor dem Krieg wegzulaufen, sondern um sich ihm zu stellen!
S. 172


Das gesamte Buch enthält farbige Bilder der originalen Briefe und der Zeichnungen Tolkiens, was das ganze noch viel authentischer und wahrhaftiger macht. So viel Mühe! Die gestaltete Nordpol-Briefmarke, die zittrige Schrift des Weihnachtsmannes - immerhin ist es am Nordpol sehr kalt und er ist schon sehr alt. Wie alt, weiß er gar nicht mehr genau! - die davon abweichenden Handschriften des Polarbärens und des Sekretärs, die sich immer wieder necken und ärgern und sich einen richtigen Schlagabtausch leisten, die detaillierten Zeichnungen, die die Geschehnisse noch einmal bildlich zusammenfassen - all das ist eine wundervolle Einstimmung in die Weihnachtszeit für Groß und Klein - und definitiv nicht nur für Tolkien-Fans! Zum Selberlesen und auch zum Vorlesen geeignet, ebenso wie als wundervolles Geschenk - ein kleines Buch, das einen mit der überschäumenden Fantasie von Tolkien und der liebevollen Gestaltung und Umsetzung einfach umhaut und nicht mehr loslässt, sodass man beim letzten Brief, den Tolkien 1943 an seine 14-jährige Tochter geschrieben hat, sich wünscht, dass er noch sehr viel mehr verfasst hätte...





Fazit


Ein Meisterwerk für Groß und Klein und nicht nur für Tolkien-Fans. Für mich ist dieses Buch ein richtiges Herzensbuch, das einen einfach berührt. Briefe voller Fantasie, Liebe, Witz und auch ein bisschen Spannung - einfach wundervoll! Dass man auf die Idee kommt, seinen Kindern Briefe vom Weihnachtsmann zu schicken und diese so liebevoll zu gestalten - das ist einfach wundervoll, atemberaubend, einzigartig, herzerwärmend und zauberhaft. Man wünscht sich nur zwei Dinge: Dass es mehr Briefe geben würde - und dass man selbst welche als Kind bekommen hätte. Ein grandioses Weihnachtsbuch!

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